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Künstler

2018.08.10

Interview mit Richard Clayderman

       

Der berühmte französische Pianist Richard Clayderman stand uns freundlicherweise für ein Interview zur Verfügung! (Das vollständige Video lässt sich hier ansehen.)

Wann haben Sie angefangen, Klavier zu spielen?

Ich habe damit begonnen, Klavier zu spielen, als ich etwa vier oder fünf Jahre alt war. Mein Vater war Klavierlehrer und wir hatten ein Klavier zuhause, also fiel meine Wahl natürlich auf dieses wunderbare Instrument; ich fing also mit etwa vier oder fünf Jahren an, und es war stets eine große Freude für mich, am Klavier zu sitzen und zu spielen.


Wie oft üben Sie?

Ich übe mindestens zwei Stunden täglich, manchmal auch mehr, wenn eine Aufnahme ansteht oder ich neue Stücke einüben muss, um mein Repertoire für andere Länder zu erweitern. In diesen Fällen dürfte ich dann etwa zwischen vier und sechs Stunden lang üben. Das gehört für mich zum festen Tagesablauf und ich genieße es sehr.


Wie wählen Sie ein gutes Piano aus?

Wenn ich ein Piano auswähle, dann sind bei Digitalpianos für mich der Klang und die Ansprache der Tastatur die ausschlaggebendsten Punkte. Und ich muss sagen, dass ich wirklich glücklich mit den Pianos von KORG bin, denn sie machen mir einfach Spaß. Es ist immer eine Freude, an einem KORG Digitalpiano zu sitzen. Außerdem muss ich sagen, das KORG seit über zwanzig Jahren ein wirklich starker Partner für mich ist, weshalb ich das Glück habe, in jedem Hotelzimmer und in jeder Garderobe meiner Touren ein KORG Piano nutzen zu können. Auch bei meinen Auftritten spiele einige meiner Songs an einem KORG Piano. Die zwei essenziellen Elemente eines Digitalpianos sind also der Klangcharakter und die Ansprache der Tastatur. In beiden Punkten bin ich bei den eleganten und wirklich schön gestalteten KORG Pianos mehr als zufrieden.


Welches ist Ihr Lieblingsmusikstück?

Ich hatte das große Glück, mit dem ersten Stück, das ich überhaupt aufgenommen hatte, sehr erfolgreich zu sein. Das Stück hieß "Ballade pour Adeline" und ist aus diesem Grund auch heute noch eines meiner Lieblingsstücke. Abgesehen davon mag ich immer die Stücke, die ich gerade auch spiele, besonders gerne. Zum Beispiel spielte ich auf der Tour durch Japan 2018 eine Instrumentalversion des Songs "Dans la Maison vide" (In diesem leeren Haus), ein Titel, der in den 70er Jahren von einem französischen Musiker namens Michel Polnareff geschrieben wurde, und der gerade im Moment mein absoluter Lieblings-Song ist.


Welchen Musiker schätzen Sie besonders?

Es gibt ziemlich viele Musiker, die ich bewundere, vor allem Jazz Musiker. Ich mag besonders gerne Pianisten wie Herbie Hancock, Chick Corea, Joe Sample, einen außergewöhnlichen französischen Pianisten namens Michel Petrucciani, einen amerikanischen Pianisten namens Brian Cultberson, das sind wirklich meine absoluten Favoriten. Auch der Gitarrist Path Metheny, ich mag Jazz Musiker wirklich sehr.


Haben Sie ein Ritual vor Ihren Konzerten?

Zunächst einmal versuche ich, pünktlich am Nachmittag vor Ort zu sein, um mich mit der Garderobe, dem Backstage Bereich und der Bühne vertraut zu machen und um mein Piano kennenzulernen, denn bei jeder Show ist es ein anderes Piano, was es nicht unbedingt einfach macht. Ich beneide immer Musiker, die ihre eigenen Instrumente verwenden, ihre eigene Flöte oder Violine. Für mich ist es jeden Tag eine neue Herausforderung, daher brauche ich das Ritual, das Piano kennenzulernen und ein bisschen auf ihm zu üben. Natürlich ist auch ein detaillierter Soundcheck sehr wichtig.


Was war die größte Überraschung, die Ihnen ein Fan bereitet hat?

Ich habe überall auf der Welt Fans und ich erhalte ständig sehr berührende Briefe von ihnen. Ich habe auch einen Fan in Deutschland, die mir immer Briefe oder Postkarten aus ihrer Heimatstadt zusendet und auch immer die aktuelle Wettervorhersage für diese Stadt mit hinzufügt. Das ist immer sehr lustig, ein- oder zweimal im Monat einen Brief von ihr zu erhalten, in dem sie mir schreibt, dass es sonnig ist oder regnet, mir gefällt das sehr und das geht nun schon seit mehreren Jahren so. Außerdem habe ich einen anderen Fan in Brasilien, die mir rund um den Globus folgt, und manchmal reise ich nach Asien und sie ist da, ich reise weiter nach Südamerika und sie ist da, sogar in Europa, und sie überreicht mir immer eine Menge Geschenke in einem kleinen Koffer. Sie schenkt mir Bücher, Kleidung, Hemden, CDs... Es ist immer sehr lustig zu sehen, wenn Sie beim Konzert auf mich zukommt und mir ihren kleinen Koffer übbereicht, also verlasse ich dann die Bühne mit ihrem Koffer und das Publikum amüsiert sich darüber. Das ist wirklich sehr nett von ihr und berührt mich sehr.


Erzählen Sie uns von Ihrer Tour 2018

2018 spielte ich viele Konzerte rund um die Welt, ich war unter anderem in China, Südamerika, spielte einige Konzerte in Europa und nun meine 41. Tour in Japan, was sehr wichtig für mich ist. Ich hätte nie daran geglaubt, auch noch nach 40 Jahren mit Euch hier sein zu dürfen. Es sind immer weltweite Touren und es ist Jahr für Jahr eine Herausforderung, in all diese unterschiedlichen Länder mit sehr unterschiedlichen Menschen zu reisen, die aber alle gemeinsam meine Musik mögen. Ich darf also sagen, dass ich mit meiner musikalischen Karriere sehr zufrieden bin.