2014.11.04
Trost & Goldkind
sondern es wird auch garantiert amüsant.
Unter ihrem eigenen Namen „Trost“ veröffentlicht Annika Line Trost ihr Soloprojekt. Daneben ist sie seit fast 10 Jahren die eine Hälfte der Band „Cobra Killer“.
2002 kam ihr erstes Soloalbum auf den Markt. Ihr zweite Album trägt den Namen „trust me“ und offenbart eine musikalische Mischung, die sie selber als eine Art alternativen Rhythm’n’Blues beschreibt. Auch einige Punk-Einflüsse sind zu hören und ihre Texte in verschiedenen Sprachen erzählen von der großen Liebe und großer Kälte. Ihr Gesang erinnert dabei so manches Mal an Tori Amos, mit der sie in Sachen Musik eine weitere Gemeinsamkeit hat, denn auch Amos macht bei ihrer Musik keine Kompromisse.
Entstanden ist das Album zur Hälfte in Australien. Der andere Teil entstand in Berlin in Zusammenarbeit mit Adam Eve aka Ralf Goldkind. Die beiden bilden das Produzententeam „Hickey and Hogan“ und sind auch für andere Künstler tätig. Momentan produzieren sie die neue Platte von „Tempeau“.
Annika Line Trost wurde 1977 in Berlin geboren. Nachdem sie Kralle Krawinkel, den Gitarristen der NDW-Band „Trio“ im Fernsehen gesehen und ihre erste Platte von AC/DC gehört hatte, war ihr Herz für die Musik entfacht und einige Jahre später begann sie selber, Musik zu machen. Sie lernte Klavier und später Schlagzeug, spielte in verschiedenen Bands, bevor sie mit 20 Jahren ihr Drumset gegen einen Sampler eintauschte und mit „Shizuo“ (Digital Hardcore) ihre erste Tour startete. 1998 gründete sie ihre eigene Band „Cobra Killer“, mit der sie rund um den Erdball erfolgreiche Auftritte absolvierte. Ihre Mischung aus Elektronik und Punk-Rock fand den Weg in die Ohren ihrer Fans. Vor allem ihre Live-Shows beeindrucken, was auch Thursten Moore von Sonic Youth meinte: „Wir haben einige Shows in Deutschland gespielt zusammen mit einer Band namesn Cobra Killer. Die haben uns echt umgehauen. Zwei Mädchen und ein Sampler und sie waren phänomenal. Ich liebe sie.”
Fragt man Annika Line Trost danach, welche Instrumente sie spielt, antwortet sie: „Eisenstage und Amboss, Autoharp und viele andere Geräte...“ und auch ihre Arbeitsweise bezeichnet sie als „manchmal verzweifelt, oft sehr manisch...“. Für sie sind weniger die Details wichtig, als das Endergebnis: „Am Ende ist es die gesamte Musik, die gehört wird und nicht der einzelne Ton.“
Unter die Rubrik „andere Geräte“ fallen bei ihr ein Klavier, ein KORG MS-20 und ein microKORG. Der hat es ihr besonders angetan: „Ich wollte ihn seit 2003 haben und als ich neulich von Craig Armstrong zum gemeinsamen Musizieren eingeladen wurde, hatte ich ihn wieder vor der Nase. Mir wurde klar, wie sehr er mir doch gefehlt hatte.“
Auf die Frage nach ihrem Lieblings-Sound antwortet sie: „Perkussiv tonierbare Messerstiche und Bässe, die wie Löffel sind.“
Ihre Lieblingsfeatures am microKORG? Sie werden Annika Line Trosts Antwort schon erahnen: „Das H? Der Anschaltknopf? Der Cut Off Regler?“